Vanitas – Premiere von Bernheimer Contemporary mit Victor Alaluf und Jan Kuck | 11.09 – 24.09.2014
11. – 24. September 2014
BERNHEIMER CONTEMPORARY ZU GAST IN DER GALERIE BERNHEIMER
Zur OPENart München stellt sich die Agentur Bernheimer Contemporary – Art Solutions and Projects mit dem multimedialen Cross Over-Projekt VANITAS vor, das Isabel Bernheimer zusammen mit den von ihr vertretenen Künstlern Victor Alaluf und Jan Kuck realisiert.
Das Thema VANITAS ist ein zeitlos allgegenwärtiges. Schon immer versuchen die Menschen sich von der Vergänglichkeit des sterblichen Lebens abzulenken. Sie pflegen ihre Eitelkeiten, prahlen mit der eigenen Nichtigkeit und quälen ihresgleichen mit Eigensucht. Sie fliehen in Konsum, sonnen sich im Luxus und manche bannen ihre Ängste mit Hilfe der Kunst. Diese zeigt ihnen seit der Antike, was sie einmal sein werden: Skelette, Staub.
Aus dem Nachdenken über die eigene Hinfälligkeit und als Erziehung zur Demut vor der Unausweichlichkeit des Todes entstand seit dem 15. Jahrhundert die Gattung des Vanitas-Stillebens, das im barocken 17. Jahrhundert seinen Höhepunkt erlebte. Dessen Künstler, allen voran Niederländer, arrangierten opulente Bilder aus Blumen, Früchten, Geflügel, Krustentieren und anderen Speisen in verschiedenen Verfallszuständen. Auch zwischen Musikinstrumente, kostbares Geschirr, Schmuck und andere Pretiosen platzierten sie unübersehbar Memento Mori-Symbole wie Totenkopf, Sanduhr, Spiegel, eine erloschene Kerze.
Solche Vanitas-Attribute sind bis heute populär, und nach wie vor setzen sich zeitgenössische Künstler mit der Endlichkeit des Seins auseinander. So auch die beiden in Berlin lebenden und arbeitenden Künstler Victor Alaluf, 1976 in Argentinien geboren, und Jan Kuck, geboren 1978 in Hannover.
Die Künstler der Agentur Bernheimer Contemporary, zu Gast in der Galerie Bernheimer, inszenieren das Thema mit Zeichnungen, Collagen und einer Videoarbeit (Alaluf) sowie Objekten, Skulpturen und einer Installation (Kuck) und setzen es in Bezug zu historischen Wunderkammerobjekten: einem um 1680 gefertigten, flämischen Schlangenglas, dem auf 1900 datierten anatomischen Lehrmodell eines männlichen Skeletts aus dem Besitz von Hans Laehr, dem Leibarzt Kaiser Wilhelms II., sowie einem Blumenstillleben des holländischen Malers Hendrick de Fromantiou. In einem Séparée wird zudem zeitgenössische Keramik gezeigt.
Hier finden Sie einen Videorundgang durch die Ausstellung: Vanitas im Video